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Fruchtmonilia (Monilia fructigena, M. laxa)

Da die Neigung zum Aufplatzen der Früchte während der Reifephase beim Pfirsich im Vergleich zu Kirsche und Zwetschke deutlich geringer ist, spielt die Fruchtmonilia auch nicht diese Rolle. Fruchtverletzungen (Hagel, Insektenfraß,..) kurz vor der Ernte können bei feuchten Witterungsverhältnissen jedoch auch beim Pfirsich zu beträchtlichen Ernteausfällen führen.

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© Obstbauberatung LK Steiermark
Fruchtmumien

Schadbild

Der Pilz dringt über Verletzungen (Dehnungsrisse,..) in die Frucht ein und verursacht Faulstellen. Direkt anliegende Früchte werden meistens ebenfalls angesteckt, sodass häufig mehrerer Früchte zusammenkleben. Befallene Früchte bilden nach wenigen Wochen an der Fruchtoberfläche zahlreiche, sehr auffällige graue Sporenlager. Diese Früchte schrumpfen danach ein und bleiben vielfach als sog. Fruchtmumien (Abb.) häufig bis ins nächste Frühjahr am Baum hängen. Oft kleben sie dabei an den Trieben fest.

Erreger/Lebensweise

Überwinternde Fruchtmumien stellen die bedeutendste Ansteckungsquelle im kommenden Jahr dar. Ab Ende Mai bilden sich an deren Oberfläche zahlreiche Konidien. Diese können bei feuchter Witterung wieder Früchte infizieren, sind jedoch auf Verletzungen angewiesen. Gerade in den letzten Wochen vor der Ernte sind die Früchte besonders gefährdet, da der starke Fruchtzuwachs in dieser Phase häufig Dehnungsrisse in der Schale verursacht. Durch Regenperioden in dieser Phase wird das Aufplatzen reifender Früchte zusätzlich stark gefördert und die Infektion begünstigt.