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Pflaumenwickler (Grapholita funebrana)

Besonders in warmen, trockenen Jahren kann der Pflaumenwickler einen Ernteausfall von bis zu 50 % verursachen. Mittelspäte und späte Sorten sind deutlich stärker gefährdet.

PflaumenwicklerMU.jpg
© LK Steiermark
Pflaumenwicklerlarve

Schadbild

Befallene Früchte werden vorzeitig blau und fallen bei frühem Befall bereits vor der Ernte ab. Im Inneren der Frucht findet man eine fleischfarbige, bis 12 mm große Larve und feuchte Kotansammlungen (Abb.).

Erreger/Lebensweise

Bei günstiger Witterung beginnt bereits ab Mitte Mai (ca. 10 Tage vor Apfelwickler) die Eiablage der ersten Faltergeneration und dauert ca. 6 Wochen an. Die Eier werden in den Abendstunden bei einer Mindesttemperatur von 15 °C direkt auf die Frucht abgelegt. Nach etwa 8 bis 12 Tagen schlüpfen die Larven und bohren sich rasch in die jungen Früchte ein. Nach knapp 4 Wochen sind die Larven ausgewachsen, verpuppen sich und entwickeln sich weiter zum Falter. Viele Larven der ersten Generation gehen jedoch zugrunde, sie können sich in den früh abgefallenen Früchte nicht mehr fertig entwickeln. Ab ca. Anfang Juli beginnen die Falter der zweiten Generation Eier abzulegen. Im Spätsommer kann in frühen Jahren sogar noch eine teilweise dritte Generation auftreten. Die zweite und dritte Generation ist deutlich gefährlicher als die erste, da von ihnen ein deutlich höherer Befallsgrad erreicht wird und die Bäume zum Befallszeitpunkt bereits entsprechend ausgedünnt sind. Mit dem Absinken der Abendtemperaturen endet erst ca. Mitte September die Eiablage. Ausgewachsene Larven suchen sich zur Überwinterung geschützte Stellen, meistens unter Rindenschuppen, und spinnen sich dort zur Überwinterung in Kokons ein. Die Verpuppung und Weiterentwicklung zum Falter erfolgt erst im kommenden Frühjahr.