Schwebfliegen
Im Kernobstanbau zählen die Larven der Schwebfliegen neben den Marienkäfern zu den wichtigen Gegenspieler der Blattlaus.
Beschreibung
Die 8-15mm großen adulten Tiere erinnern aufgrund ihrer schwarz-gelben Zeichnung entfernt an Wespen, besitzen jedoch im Gegensatz zu diesen keine charakteristische Wespentaille und nur ein Flügelpaar (Abb.1). Adulte Tiere können im Flug praktisch an derselben Stelle verharren. Die länglichweißen Eier werden in die Nähe von Beutekolonien abgelegt (Abb.2). Die formlosen und beinlosen Larven (Abb. 3 u. 4) bewegen sich schneckenartig fort und ernähren sich im Laufe ihrer Entwicklung von bis zu 700 Blattläusen, die sie mithilfe eines Mundhakens erbeuten.
Lebensweise
Die Überwinterung erfolgt bei der häufigen Art Episyrphus balteatus im adulten Stadium, bei anderen Arten auch im Larvenstadium. Zur Eibildung benötigen die Wespen pflanzliche Nahrung wie Blütennektar, Pollen und Honigtau. Je nach Art werden pro Jahr ein bis fünf Generationen pro Jahr gebildet.
Förderung
Durch das Angebot von blühenden Kulturen in der Nähe der Kulturen lässt sich gezielt das Nahrungsangebot für adulte Schwebfliegen fördern.
Quellen:
Winter F., et. al., Lucas´ Anleitung zum Obstbau, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1992
Friedrich G. & Rode H., Pflanzenschutz im integrierten Anbau, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1996
A. van Frankenhuyzen & H. Stigter, Schädliche und nützliche Insekten und Milben an Kern- und Steinobst, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart, 2002
Fischer-Colbrie et. al., Atlas der Krankheiten, Schädlinge und Nützlinge im Obst- und Weinbau, Leopold Stocker Verlag Graz-Stuttgart, 2015
KOB Bavendorf Pflanzenschutzberatung
Ökolandbau.de (Aktualisierung 30.12.2010)