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Apfelrostmilbe (Aculus schlechtendali)

Apfelrostmilben können sowohl Apfel- als auch Birnbäume befallen. Anfällig dafür sind Golden Delicious und Arlet.

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© Obstbauberatung LK Steiermark
die ca. 0,2mm große Apfelrostmilbe ist nur mit einer Lupe zu erkennen
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© Obstbauberatung LK Steiermark
Vergrößerte Aufnahme der Apfelrostmilbe

Schadbild

Bei starkem Befall verfärbt sich die Blattunterseite typisch rostbraun. Junge Blätter an der Triebspitze bleiben aufgrund der Saugtätigkeit klein, werden brüchig und haben ein gesprenkeltes Aussehen. Eine starke Blattschädigung vermindert die Assimilationsleistung und beeinträchtigt dadurch die Ausfärbung der Früchte. Durch die Saugtätigkeit der Milben an Früchten (Kelchbereich) kann es zum Absterben von Zellen und in weiterer Folge zu Fruchtberostung kommen.

Erreger/Lebensweise

Die Apfelrostmilbe überwintert als ausgewachsenes Tier, zumeist in Kolonien in Knospenachseln an einjährigen Trieben. Die Milben sind ungefähr 0,1 bis 0,2 mm groß (Abb.). Ab dem Knospenaufbruch beginnen die Milben mit ihrer Saugtätigkeit an Rosettenblätter und Blütenorgane. Ab dem Stadium Grüne Knospe ist mit dem Beginn der Eiablage zu rechnen. Im Laufe der Saison entwickeln sich mehrere Generationen.
Nach der Blüte werden neben Blätter auch junge Früchte, bevorzugt im Bereich der Kelchgrube, befallen.
Zu einem Massenauftreten kommt es erfahrungsgemäß erst ab Juni, in Phasen trockener und warmer Witterung. Ab August ziehen sich die Weibchen in ihr Winterversteck zurück.
Da Rostmilben deutlich kleiner sind als Spinnmilben wird zur Beobachtung eine Lupe mit starker Vergrößerung (mind. 15x) benötigt.