Apfeltriebsucht/Besenwuchs
Die Apfeltriebsucht spielt im österreichischen Anbaugebiet nur eine untergeordnete Rolle. Bedeutende Schäden sind vor allem aus Südtirol bekannt.*
Schadbild
Befallene Apfelbäume haben einen charakteristischen Besenwuchs (vorzeitige Verzweigung im vorderen Bereich von einjährigen Trieben) und stark vergrößerte Nebenblätter. Im Herbst setzt die Blattfärbung deutlich früher ein.
Wirtschaftlich bedeutsam ist, dass die Früchte infizierter Bäume deutlich kleiner bleiben und einen faden Geschmack aufweisen.
Erreger/Lebensweise
Die Erreger der Triebsucht sind zellwandlose Bakterien (Phytoplasmen) und leben im Inneren der Pflanze.
Man geht derzeit davon aus, daß die Hauptübertragung über Blattsauger (Weißdornblattsauger, Sommerapfelblattsauger) erfolgt. Ebenfalls sind Ansteckungen über Wurzelverwachsung und Veredlungen mit infiziertem Material möglich.
Infizierte Apfelbäume tragen diesen Erreger zeitlebens in sich und stellen eine enorme Ansteckungsquelle für die umliegenden Bäume dar. Eine Heilung erkrankter Bäume erscheint derzeit nicht möglich.
*Leitfaden Apfel 2016 Südtiroler Beratungsring