Birnenknospenstecher (Anthonomus piri)
Der Birnenknospenstecher ist bei der Birne ein bedeutender Schädling. Besonders in Jahren mit einem schwachen Blütenknospenansatz kann sich ein Befall stark ertragsmindernd auswirken.
Schadbild
Befallene Knospen erkennt man daran, dass sie im Frühjahr nicht austreiben. Im Inneren der vertrockneten Knospe (Abb.) kann zunächst eine Käferlarve (Abb.) und im fortgeschrittenen Stadium eine Puppe festgestellt werden.
Erreger/Lebensweise
Der Birnknospenstecher ist ein 4 – 6 mm großer Rüsselkäfer. Ähnlich wie der Apfelblütenstecher hat der Birnenknospenstecher ein helles Band quer über die Flügeldecken, das jedoch gerade verläuft (Abb.).
Ab September fliegen die Käfer von Außen in Birnenanlagen ein. Nach der Begattung und einem kurzem Reifungsfraß werden noch im Herbst Eier einzeln ins Innere von Blütenknospen abgelegt. Dabei werden bevorzugt die Terminalknospen befallen. Je nach dem Zeitpunkt der Eiablage schlüpfen noch im Spätherbst oder auch erst im zeitigen Frühjahr die Larven, die dann die befallenen Knospen von Innen her ausfressen. Häufig wird man auf den Befall erst dadurch aufmerksam, wenn zahlreiche Knospen im Frühjahr nicht austreiben. Die Larven entwickeln sich im Inneren der geschlossenen Blütenknospen weiter.
Im Mai sind die Käfer voll entwickelt und suchen ein Sommerversteck auf, im Herbst wandern sie wieder in Birnenanlagen ein.