Marssonina Blattfleckenkrankheit (Marssonina coronaria)
Das Erstauftreten wurde in Österreich erst 2011 nachgewiesen. Bedeutende Schäden konnten bisher im extensiven sowie im biologischen Apfelanbau (besonders bei der Sorte Topaz) beobachtet werden.
Schadbild
Die Krankheit beginnt meist im Sommer nach längeren Regenperioden mit grau-schwarzen, diffusen Flecken auf der Oberseite voll entwickelter Blätter. Diese Befallsstellen wirken fein verästelt und tragen hochgewölbte Konidienstruckturen (=Acervuli) (Abb.).
Die Flecken laufen später zusammen und größere Blattbereiche färben sich chlorotisch. Innerhalb weniger Wochen kann ein sehr starker Blattfall, bis zur völligen Entlaubung, eintreten. Im Bereich der Blattnekrosen werden blattoberseits kleine, runde bis ovale, schwarze Fruchtkörper sichtbar. Je nach Sorte können die Merkmale auch verschieden ausgeprägt sein.
Erreger/Lebensweise
Die Überwinterung erfolgt ähnlich wie bei Schorfpilz auf Falllaub. Im Frühjahr erfolgt die Ausschleuderung von Ascosporen welche die jungen Blätter infizieren. Auf diesen bilden sich die Konidien in Acervulli die zur weiteren Befallsausbreitung beitragen.