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Rostmilben Birne: Wichtige Arten sind die Apfelrostmilbe (Aculus schlechtendali) und die Birnenrostmilbe (Epitrimerus piri)

Birnen können sowohl von Apfel- als auch Birnenrostmilben befallen werden. Beide Arten sind in ihrem Aussehen und auch Biologie ähnlich. Rostmilben können vor allem bei den Sorten Gute Luise und Williams Berostungen im Bereich der Kelchgrube verursachen.

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© Obstbauberatung LK Steiermark
Rostmilbenschaden an jungen Früchten
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© Obstbauberatung LK Steiermark
Rostmilbenschaden auf älteren Früchten

Schadbild

Bei starkem Befall verfärbt sich die Blattunterseite typisch rostbraun. Junge Blätter an der Triebspitze bleiben aufgrund der Saugtätigkeit klein, werden brüchig und haben ein gesprenkeltes Aussehen. Eine starke Blattschädigung vermindert die Assimilationsleistung und beeinträchtigt dadurch die Ausfärbung der Früchte. Durch die Saugtätigkeit der Milben an Früchten (Kelchbereich) kann es zum Absterben von Zellen und in weiterer Folge zu Fruchtberostung (Abb.) kommen.

Erreger/Lebensweise

Die Rostmilben überwintern als ausgewachsene Tier, zumeist in Kolonien in Knospenachseln an einjährigen Trieben. Die Milben sind ungefähr 0,1 bis 0,2 mm groß. Ab dem Knospenaufbruch beginnen die Milben mit ihrer Saugtätigkeit an Rosettenblätter und Blütenorgane. Ab dem Stadium Grüne Knospe ist mit dem Beginn der Eiablage zu rechnen. Im Laufe der Saison entwickeln sich mehrere Generationen.
Nach der Blüte werden neben Blättern auch junge Früchte, bevorzugt im Bereich der Kelchgrube, befallen.
Zu einem Massenauftreten kommt es erfahrungsgemäß erst ab Juni, in Phasen trockener und warmer Witterung. Ab August ziehen sich die Weibchen in ihr Winterversteck zurück.
Da Rosmilben deutlich kleiner sind als Spinnmilben wird zur Beobachtung eine Lupe mit starker Vergrößerung (mind. 15x) benötigt.