lk warndienst
Sie befinden sich hier:

Florfliege

Neben Blattläusen zählen auch Milben, Schildläuse, Raupen und Blattflöhe zum vielseitigen Nahrungspektrum der Florfliegen.

1Florfliege_adult_P1020077_MU.JPG
© Obstbauberatung LK Steiermark
Adulte Florfliegen
2Florfliege Ei1_MU.JPG
© Obstbauberatung LK Steiermark
Ei auf fadenförmiger Verlängerung
3Florfliegenlarve_P1050659_FR.JPG
© Obstbauberatung LK Steiermark
Larven der Florfliege

 

Beschreibung

Die 6-18 mm großen meist gelb-grün gefärbten Florfliegen haben eine auffällig netzartige Flügelstruktur, die in Ruhestellung dachförmig über dem Rücken getragen wird (Abb.1). Die kugelig gewölbten Augen weisen einen leichten Goldglanz auf.

Lebensweise

Während sich bei einigen Florfliegenarten die adulten Tiere von Blütennektar, Pollen und Honigtau ernähren, leben die Larven ausschließlich räuberisch von Blattläusen, Milben, Schildläusen, Raupen und Blattflöhen. Eine Ausnahme bilden unter anderem die räuberischen adulten Tiere der häufigen Art Chrysopa carnea, die unter anderem auch gezielt zur biologischen Kontrolle von Blattläusen und Spinnmilben in Gewächshäusern eingesetzt werden. Die längsoval grünlichen Eier der Florfliege werden ab Mai einzeln oder in Gruppen auf eine auffällig stielförmige Verlängerung an die Borke oder die Blattunterseite geheftet (Abb.2). Die länglich-ovalen Larven besitzen drei Beinpaare, sind äußerst beweglich und erbeuten mit ihren zangenförmigen Kiefer die Beutetiere (Abb.3). Es werden bis zu zwei Generationen gebildet. Die adulten Tiere erscheinen ab Juli und ab September und verbringen die Winter an geschützten Stellen.
Neben der „gestielten“ Eiablage ist auch die Form der Verpuppung sehr auffällig. Sie erfolgt in einem rundlich- weißen Kokon, der mit einigen weißen Spinnfäden an den Pflanzenteilen anhaftet.

Förderung

Durch das Angebot von blühenden Kulturen in der Nähe der Kulturen lässt sich gezielt das Nahrungsangebot für adulte Florfliegen fördern. Zusätzlich kann man die Überwinterung durch das Bereitstellen von strohgefüllten Überwinterungskästen erleichtern.

Quellen:
Winter F., et. al., Lucas´ Anleitung zum Obstbau, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1992
Friedrich G. & Rode H., Pflanzenschutz im integrierten Anbau, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1996
A. van Frankenhuyzen & H. Stigter, Schädliche und nützliche Insekten und Milben an Kern- und Steinobst, Eugen Ulmer Verlag Stuttgart, 2002
Fischer-Colbrie et. al., Atlas der Krankheiten, Schädlinge und Nützlinge im Obst- und Weinbau, Leopold Stocker Verlag Graz-Stuttgart, 2015
KOB Bavendorf Pflanzenschutzberatung
Ökolandbau.de (Aktualisierung 30.12.2010)