Apfelwickler (Cydia pomonella)
Der Apfelwickler kann neben Apfel als Hauptfrucht auch die Birne befallen, was erfahrungsgemäß in geringerem Ausmaß erfolgt. Zudem können noch eine Vielzahl anderer Früchte befallen werden.
Schadbild
In befallenen Früchten befindet sich eine rosa gefärbte Wicklerlarve von bis zu 15 mm Länge (Abb.). Der Bohrgang der Larve beginnt manchmal mit einem kleinen spiralförmigen Gang und geht dann direkt in Richtung Kerngehäuse. Das Kerngehäuse wird zerstört, Kerne häufig angefressen (Abb.). Am Ende der Larvenentwicklung erfolgt über einen weiteren Gang die Ausbohrung. Typisch für Apfelwicklerbefall sind angefressene Kerne und feuchte, krümelige Ausscheidungen im Fraßgang (Abb.). Befallene Früchte werden vorzeitig reif.
Erreger/Lebensweise
Die Überwinterung des Apfelwicklers erfolgt als ausgewachsene Larve in einem Kokon an geschützten Stellen am Baum. Im Frühjahr beenden die Larven den Ruhezustand (Diapause), verpuppen sich und entwickeln sich weiter zum Falter. Der Zeitpunkt der Verpuppung wird vorwiegend von der Tageslänge gesteuert. Da die einzelnen Larven auf unterschiedliche Tageslängen reagieren, kommt es über einen langen Zeitraum zum Auftreten von Faltern der gleichen Generation. Voraussetzung dafür sind warme Tage, an denen während der Abenddämmerung (20 Uhr) Temperaturen von mindestens 15°C gegeben sind. Die Eiablage durch Falter der 1. Generation hält bis ca. Anfang Juli an. Nach etwa 4 Wochen sind die Jungraupen erwachsen und verlassen die Frucht. Die Larven seilen sich an einem Gespinnstfaden ab und spinnen sich an geschützten Stellen des Baumes in einen Kokon ein. Der frühe Anteil der 1. Generation bildet zum Großteil eine 2 Generation. Die Eiablage der 2. Faltergeneration erstreckt sich von ca. Mitte Juli bis 25 August. Die Gefahr eines Spätbefalls ist vom Befallsgrad während der 1. Generation abhängig.