Birnenpockenmilbe (Eriophyes piri)
Schadbild
Durch die Saugtätigkeit entstehen an Blättern, Fruchtstielen und jungen Früchten 2 bis 4 mm große, auffällig gelb bis rötlich gefärbte Pusteln (Abb.). Erste Symptome können bereits beim Entfalten der ersten Blätter sichtbar werden.
Starker Befall führt zu einer Verminderung der Assimilationsleistung der Blätter und zu Verkrüppelung der Früchte.
Erreger/Lebensweise
Die erwachsenen Milben überwintern am Birnbaum unter den Knospenschuppen. Im Frühjahr, bereits ab dem Stadium des Knospenschwellens, werden die Milben aktiv. Zunächst werden die jungen Blätter und danach auch die Blüten (Blütenstiel, Fruchtknoten und Kelchblätter) besiedelt. Während einer Saison bilden sich je nach Temperaturverlauf mehrere Generationen, die immer wieder die frischen Blätter an den Triebenden besiedeln.
Die Gefahr von Schäden nach der Blüte ist jedoch begrenzt. Die letzte Generation im Spätsommer wandert zur Überwinterung wieder unter Knospenschuppen ein.
Erfahrungsgemäß tritt die Birnenpockenmilbe nur dort stark schädigend auf, wo im Vorjahr die Sommergenerationen nicht ausreichend bekämpft wurden.