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Blütenmonilia (Monilia Laxa)

Die Blütenmonilia ist zweifellos die bedeutendste Pilzkrankheit der Marille. Bei feucht-kühlen Witterungsverhältnissen während der Blüte ist durch Monilia-Infektionen nicht nur die Ernte sondern  auch die Baumgesundheit stark gefährdet.

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© Obstbauberatung LK Steiermark
befallene Blüten
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© Obstbauberatung LK Steiermark

Schadbild

Infizierte Blüten welken und verbräunen innerhalb weniger Tage. Häufig sterben ganze Blütenbüschel ab, die dann bis in den Sommer am Baum hängen bleiben (Abb.). An den Blütenansatzstellen kommt es gewöhnlich zu einem starken Gummifluss.
Über die erkrankten Blüten dringt der Pilz weiter in die Zweige ein, die wenige Wochen nach der Infektion von der Spitze her welken und in weiterer Folge eintrocknen. Im weiteren Verlauf breitet sich der Pilz über die Leitungsbahnen aus und bringt ganze Äste und sogar Bäume zum Absterben. Bei starkem Befall fallen im Sommer die abgestorbenen Äste mit den vertrockneten Blüten auf. Im Sommer werden auch reifende Früchte befallen und lösen Fäulnis aus (s. Fruchtmonilia).

Erreger/Lebensweise

An der Oberfläche von Fruchtmumien und befallenen Trieben bilden sich im Frühjahr Pilzsporen, die durch Wind und Insekten in die offene Blüten gelangen.
Bei feuchter Witterung keimen diese Sporen aus und der Pilz dringt über die Narbe in den Fruchtknoten ein und wächst dann weiter bis in den Trieb. Eine Blüteninfektion ist bereits bei wenigen Grad über den Gefrierpunkt möglich. An den abgestorbenen Zweigen bilden sich im Frühsommer erneut Sporen, die dann reifende Früchte befallen können. Die Überwinterung erfolgt in den befallen Früchten (Fruchtmumien) und Zweigen. Von dort gehen im Frühjahr durch Konidien erneut Infektionen aus.