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Pfirsichwickler (Cydia molesta) und Pfirsichmotte (Anarsia lineatella)

Durch den Pfirsichwickler können bedeutende Ertragseinbußen verursacht werden. Bei Spätsorten kommt es zur stärksten Schädigung. Die Pfirsichmotte tritt bei uns erfahrungsgemäß nicht schädigend auf.

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© Obstbauberatung LK Steiermark
Larve des Pfirsichwicklers
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© Obstbauberatung LK Steiermark
Welkende Triebspitze nach Befall mit Pfirsichwickler
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© Obstbauberatung LK Steiermark
Triebbefall durch den Pfirsichwickler
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©Obstbauberatung LK Steiermark
Larve der Pfirischmotte
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Einbohrloch in den Trieb durch Pfirsichwickler

Schadbild

Das Schadbild von Pfirsichwickler und Pfirsichmotte sind einander sehr ähnlich. Die Raupen der ersten Generation befällt bevorzugt krautige Triebe und frißt im Markkanal (siehe Abbildung). Die Triebspitzen werden in Folge eines Befalls welk und vertrocknen (siehe Abbildung). Nur ein geringer Anteil der 1. Generation befällt auch Früchte. Die Raupen der zweiten Generation befallen ab Juli bevorzugt Früchte. Beim Pfirsichwickler ist die Raupe rötlich und verursacht einen Fraßgang bis zum Stein (siehe Abbildung).
Die Larve der Pfirsichmotte ist schokoladebraun mit auffallend hellen Gelenkshäuten zwischen den Körpersegmenten (siehe Abbildung). Ihr Fraßgang bleibt meistens knapp unter der Fruchtschale. Beim Pfirsichwickler ist bei Spätsorten auch eine dritte Generation zu erwarten.

Erreger/Lebensweise

Die Überwinterung erfolgt als ausgewachsene Raupe in Rindenritzen. Nach der Verpuppung im Frühjahr, können Falter der ersten Generation bereits deutlich vor dem Apfelwickler mit der Eiablage beginnen (ab Anfang Mai).
Nach ca. zehn Tagen schlüpfen die Raupen, bohren sich in den Trieb (siehe Abbildung) und fressen im Markkanal. Ein geringer Anteil dieser Generation befällt bereits junge Früchte. Nach ca. sechs Wochen haben sich diese Raupen bis zum Falter weiterentwickelt, womit ab Mitte Juni die Eiablage der zweiten Generation beginnt. Die sich daraus entwickelnden Larven befallen bevorzugt Früchte. Am Ende der Larvenentwicklung sucht ein Großteil der ausgewachsenen Larven eine geschützte Stelle an der Rinde zur Überwinterung auf. Ein gewisser Anteil macht eine dritte Generation.

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